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Waterloo

Manche Erinnerungen verblassen nicht. Stattdessen wachsen sie und entwickeln sich zu mehr, als sie ursprünglich waren. Sie verfolgen, quälen, trösten und manchmal, da weisen sie sogar ein Stück weit den Weg.

Was niemals hätte passieren dürfen. Was rückblickend alles hätte geschehen können. Was man beim ersten Mal übersah und fürs nächste Mal nicht vergessen sollte. Und doch, das Schlimmste an manchen Erinnerungen ist die stets nagende Frage, die bleibt.

Was wäre gewesen wenn? Vielleicht hätte es gar nichts geändert. Eventuell lag es gar nicht fehlenden Mut sondern am falschen Zeitpunkt. Manchmal so scheint es, erhält man doch noch eine zweite Chance. Nur – wie immer wenn die Realität sich ihren Bann bricht – steht man dann auf einmal vor einer neuen Frage. Trotz all der Träume, Fantasien und Spinnereien – will man diese zweite Chance überhaupt?

Du bist mein ganz persönliches Waterloo. Immer schon, seit ich dich kenne.

Ein Teil von mir kehrt immer wieder zu den Erinnerungen zurück. Stellt sich dieselben Fragen und quält sich durch das „was wäre wenn“. Es gibt sogar einen Teil von mir, den ich niemals davon abhalten werde können in diese Vergangenheit verliebt zu sein. Ja, glaub mir, ich kann damit im Grunde auch nicht umgehen.

Doch ganz offensichtlich bist du die Lektion, die ich lernen muss. Warum sonst solltest du immer wieder zurückkehren? Nur weiß ich nicht, ob ich dich endlich loslassen oder doch heranziehen soll. Wer weiß schon, ob die Realität der Illusion ein Ende setzt oder sie am Ende noch beflügelt? Ich glaube es gibt nichts furchteinflößenderes, als einen Traum der die Möglichkeit zum Schritt in die Wirklichkeit erhalten könnte.

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