Es gibt Zeiten in denen nur wahnsinnig traurige und kitschige Lieder über die Liebe dabei helfen den Tag zu überstehen. Nicht einmal, weil einen der Liebeskummer quält oder man jemand vermisst. Einfach nur um die Leere zu füllen.
Es heißt ja, Schmerz – der im Herzen – wäre das Schlimmste. Er heilt tatsächlich nur sehr langsam und manchmal nie wirklich. Wir bereuen, bedauern und entlieben uns ein Leben lang. Viel länger und ausdauernder als wir uns freuen, zufrieden sind oder wirklich lieben. Warum? Weil es oft einfacher ist, etwas zu bedauern als den Mut aufzubringen und dann zu scheitern. Zumindest glauben wir das.
Es heißt, aus Fehlern lernt man. Aber das stimmt nicht immer. Manche Fehler begeht man ein Leben lang. Wie immer wegzulaufen, wenn etwas schwierig oder ernst wird. Das Problem: Der Fehler holt einen stets ein. Jahrzehnte später ertappen wir uns dann dabei, wie wir ihn erneut begehen. Und erneut scheitern. Und mit jedem Scheitern geht der Schmerz ein wenig tiefer und die Leere wächst.
Denselben Fehler erneut zu begehen tut zwar weh, aber der Schmerz geht vorbei. Schlimmer ist die Leere, die mit jedem Fehler, jedem Bedauern, jeder verpassten Chance ein wenig größer wird. Die Leere die alles verschluckt: Die Angst, das Bedauern und letztlich die Liebe. Was wenn sie irgendwann auch die Träume verschluckt, weil man nie den Mut gefunden hat sich zu trauen?