Manchmal fühlt es sich so an, als wäre das ganze Leben ein einziger Fehler. Als würde nichts einen Sinn ergeben. Manchmal erkennt man auch keinen Sinn mehr in irgendetwas. Denn manchmal ist alles was man will, gleichzeitig auch alles was fehlt und zurück bleibt nur die Frage, ob man eigentlich auch mal irgendetwas richtig gemacht hat. Irgendwann.
Die Welt ist eine Trägödie für diejenigen, die fühlen
Manchmal macht fühlen alles nur noch schlimmer. Alles nur noch ein klein wenig unerträglicher. Weil man im Grunde doch weiß, dass man einer Illusion hinterherjagt. Aber Gefühle kümmern sich nicht um Realitäten und so fühlt und vermisst man weiter, auch wenn dadurch alles nur noch ein bisschen weniger Sinn macht.
Träumen wider der Realität
Manchmal scheint es, als gäbe es kein Richtig, sondern nur Falsch. Selbst die Hoffnung will nicht mehr wirklich mitziehen. Manchmal gibt es Dinge, die man besser nicht ausspricht, weil dadurch alles nur noch ein bisschen schneller kaputt geht. So steht man weiter auf dem Eis, sieht zu wie es immer weiter splittert und traut sich doch nicht, den einen Schritt nach vorne zu machen und unterzugehen.
Wer sich zuerst bewegt, verliert
Manchmal machen all die Ängste viel mehr kaputt als die Realität. In Schockstarre gefangen, sieht man voller Panik zu wie alle anderen sich weiterdrehen, während man selbst einfach gar nichts mehr tut. Wie alles zerbricht bis auf die eine kleine gesplitterte Eisscholle auf der man steht und die jeden Tag ein kleines bisschen mehr dahinschmilzt. Und alles fühlt sich falsch an, weil alles falsch ist. Und eigentlich will man nur weg von dieser schmelzenden Scholle – nur wohin?
Manchmal werden Träume so laut, dass sie alles in Frage stellen. Weil man jetzt weiß, dass Etwas fehlt. Die Frage ist nur, was stellt sich am Ende als Illusion heraus – der Traum oder die Realität?
Ein sehr, sehr berührender Text!!! Mag ich wirklich. Herzlichst, netti