…sondern lebe deinen Traum. So spricht der Volksmund. Ein Traum ist eine andere Realität. Eine bessere Version der Wirklichkeit, in der all das gelingt wovor man sich jetzt fürchtet. Und genau damit beginnt das Problem des Träumers.
Solange es sich nur um einen Traum handelt, gibt es keine Gefahr. Sobald man aber versucht, den Traum in die Tat umzusetzen, steht man vor der Gefahr des Scheiterns. Und genau in diesem Moment lassen viele ab von dem Traum und suchen sich einen anderen Platz in der Realität.
Aber es funktioniert nicht. Es funktioniert niemals. Ein Traum lässt einen niemals wieder los. Und so sitzt man dann im hohen Alter da und fragt sich: Was wäre gewesen wenn? Warum nur habe ich es nicht versucht? Was hatte ich schon zu verlieren? Und das ist die Erkenntnis, die irgendwann am meisten schmerzt. Mag im Moment auch alles so aussehen, als gäbe es mehr zu verlieren als zu gewinnen, später zeigen diese Argumente dann ihr wahres Gesicht: Trugbilder, geboren aus der Angst vor dem Scheitern.
Und doch, so vielen gelingt es, ein Leben fernab des Traums zu führen. Andere Träume zu jagen und einen neuen Platz in der Welt zu finden. Eine neue Realität aufzubauen und den Traum schließlich solange zu verdrängen, bis sie sich beinahe einreden können es hätte ihn niemals gegeben. Und dann gibt es jene, die versuchen den Traum zu leben und manche, die es schaffen. Sie führen dann den Ängstlichen vor, was hätte sein können. Hätte man den Mut, die Ausdauer und die Kraft gehabt.
Für einige ist es auch keine Frage der Wahl. Für sie gibt es nur den einen Weg und niemand kann sie davon abbringen. Und manche versuchen es erst gar nicht und schlagen sich irgendwie durch den Rest ihres Lebens. Immer den Geschmack der Enttäuschung auf der Zunge. Doch das ist kein Leben. Es ist keine Realität. Es ist der Geschmack des verlorenen Selbst, aufgelöst in der Angst.
Es gibt keine Entschuldigung für die Angst. Schlimmer als jede Niederlage wiegt das Versagen weil man es nicht wenigstens versucht hat. Also lasst mich scheitern, lasst mich untergehen. Es gibt keinen anderen Weg mehr. Ich kann nicht mehr vorgeben, glücklich zu sein. Denn ohne diesen Traum bin ich leer und ich fürchte die Leere mehr als die Niederlage.
“The only thing that will stop you from fulfilling your dreams is you.” (Tom Bradley)
Da wünsch ich dir dass du irgendwann über diesen Artikel lachen kannst.
Das wünsche ich mir auch 😀