Tja, so langsam bekomme ich kleines Problem mit den Einleitungen. Ich, meine, es geht immer noch darum, dass ich bis zur Verleihung der Academy Awards am 02. März 2014 in Los Angeles alle wichtigen nominierten Filme gesehen haben will. Plus, was noch wichtiger ist – weil Teil einer Wette: Dazu einen Kommentar verfassen. So…das also zur Einleitung. Weiter geht’s mit einem aidskranken Cowboy oder auch: „Dallas Buyers Club“.
An dieser Stelle ein Geständnis: Mit 14 Jahren habe ich mich unsterblich verliebt. In Jordan Catalano, die große Liebe von Angela in der Serie „Willkommen im Leben“. Meiner Meinung nach immer noch die beste Serie der 90iger überhaupt! Gespielt hat Jordan niemand anderes als Jared Leto und weil wahre Liebe doch ein Leben hält, kann Jared Leto machen was er will, mein 14jähriges Ich wird immer ein bisschen verliebt in ihn sein. Selbst dann, wenn er abgemagert in Frauenklamotten über die Leinwand stolziert und dabei fast besser aussieht als eine echte Frau, wie in „Dallas Buyers Club“.
Ron Woodroof der homophobe Cowboy
„Dallas Buyers Club“ in zwei Sätzen: 1985 erkrankt ein echtes texanisches Urgestein, das sich nur für Rodeos, Rodeo-Groupies und Drogen interessiert, an der „Schwulen“-Krankheit Aids. Da es in den USA keine wirksamen Medikamente gibt, beginnt er diese zuerst allein, später zusammen mit dem Transsexuellen Rayon, im großen Stil aus anderen Ländern (Mexiko, Amsterdam, Japan) ins Land zu schmuggeln und auch zu verkaufen.
Dramatisch, erschütternd – aber auch scheißkomisch!
Ist der Film erschütternd? Ja, auf alle Fälle. Mein erster Gedanke, als der Abspann kam: Okay, ich brauche jetzt erst mal ein Bier. Aber, trotz aller Ernsthaftigkeit und allem Drama, hat „Dallas Buyers Club“ auch viele extrem komische Momente. Die erste Begegnung zwischen Ron Woodroof (der Cowboy) und Rayon etwa oder die Priester-Verkleidung oder…okay, ich höre ja schon auf zu spoilern.
Matthew McConaughey hat sich halbiert!
Kurz: Ein großartiger Film. Schaut ihn euch an! Wirklich! Ich musste allerdings die ersten zehn Minuten erst einmal darüber hinwegkommen, wie scheiß-dünn und abgemagert Matthew McConaughey aussieht. Und die nächsten 15 Minuten darüber, wie scheißgut der Typ schauspielern kann.
Wer McConaughey aus seinen ganzen Schmozetten-Filmen kennt (wie ich) der glaubt echt, das ist ein komplett anderer Schauspieler. Hat man den Schock gerade halbwegs verdaut, kommt Jared Leto und haut einen gleich nochmal aus den Latschen. Unter Umständen muss ich einfach auch ein bisschen an meinen Vorurteilen arbeiten.
Und zum Schluss: „I heart Jared Leto“, forever
Ach ja, wer das mit der „Jared Leto“-Verliebtheit nicht versteht: Schaut euch die erste Folge „Willkommen im Leben“ an und stellt euch vor, ihr seit ein 14-jähriges Mädchen. Vielleicht wird es dann klarer. 😉
Weitere Texte zum Oscars-Projekt 2014:
>>>> Im August im Osage County: Drama Baby!
>>>> Gravity: George braucht irgendwie keiner
>>>> The Wolf Of Wall Street: Einmal extrafad bitte
>>>> 12 Years A Slave: Ein Alptraum