Ich möchte nicht jemand sein müssen der ich nicht bin. Eine sehr idealistische Vorstellung, die sich leider selten mit der Realität vereinbaren lässt. Zumindest sagt mir das jeder. Ideale und Prinzipien muss man sich erst einmal leisten können. Eine Meinung auch – zumindest dann, wenn sie von der massenakzeptierten Version abweicht oder gar entgegen läuft.
Überall plärrt dir heutzutage jemand entgegen, dass du gefälligst originell, ehrlich und selbstbewusst zu sein hast – aber bitte dabei auch stets wandelbar, cool und GANZ WICHTIG akzeptiert. Keiner will zu diesen seltsamen Leuten mit den komischen Klamotten, unverständlichen Meinungen und aus der Form geratenen Figuren gehören. Individuell darfst du ja gerne sein, deine Meinung sagen auch– aber bitte nur innerhalb der von uns vorgegebenen Vorstellungen.
Eine Persönlichkeit oder eine Rolle?
Die Sache ist nur die: Ich will das nicht. Ich möchte nicht „mal jemand werden“ oder permanent an mir arbeiten – sondern einfach nur ich selbst sein. Ein bisschen verrückt, ein bisschen zu emotional und ein bisschen zu dick. Damit kann ich wunderbar leben. Prinzipien muss man sich leisten können das stimmt schon – aber welchen Preis zahlt man für ein Leben ohne Prinzipien?
Puppenwelt
Schaut euch die Welt doch einfach mal genauer an. Ihr seid nicht wandelbar, sondern austauschbar. Nicht cool sondern emotional ausgebrannt. Akzeptiert? Ja, aber nur solange ihr euch an die Regeln haltet. Wer die Regeln macht? Nicht wir, so viel steht fest. Wir tanzen alle nach der Pfeife von jemand anderem. Marionetten an unsichtbaren Fäden, marschieren wir im vorgegebenen Takt.
Der Preis für ein Leben ohne Prinzipien? Das seid ihr selbst.