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Die Frage nach dem Sein

(c) western4uk MorgueFile
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Ich habe dich gesehen. Einen Moment, eine Sekunde nur doch es reichte. Einen Augenblick lang wusste ich wer du bist. Doch so schnell wie er kam, ging der Moment vorbei, wurde die Sekunde zur Geschichte. Nun bleibt nichts weiter, als der Schatten einer Erinnerung.

Das einzige Paradies, aus dem uns niemand zu vertreiben vermag, die Erinnerungen. Wie Tropfen fallen sie in ein Meer und die nächste Welle spült sie fort, treibt sie davon und bringt sie doch immer wieder zurück. Erinnert mich immer wieder an diesen kurzen Moment der absoluten Klarheit, um dann wieder im Fluss der Zeit zu verschwinden. Wer bist du, wer bist du wirklich? Ich vermag es nicht zu ergründen.

Blickst mich an mit Augen voller Hoffnung und Träumen. Doch ebenso wie ich hast du Angst vor den Konsequenzen, während du dir die Möglichkeiten ausmalst. Ich will dir ja helfen, so gern, aber was ist, wenn ich mich in der Illusion verliere? Oder bist du kein Teil der Maske, die ich vor so langer Zeit erschuf, um die Welt fernzuhalten?

Sag mir, kannst du mich lieben? Die Antwort, sie bleibt mir verschlossen. Kann ich dich lieben? Ich weiß es nicht. Einen Moment, einen winzigen Moment lang, da wusste ich es. Wusste wer du bist und dann verlor ich dich erneut. Jetzt, vier Jahre danach, stehe ich wieder an demselben Punkt, blicke in denselben Spiegel. Und wieder, bleibst du mir eine Antwort schuldig.

Niemand kann es mir sagen, niemand vermag mir zu helfen. Sie alle zucken mit den Schultern, blicken in die Augen der Maske und gehen weiter. Und dir, dir muss ich erneut die Antwort schuldig bleiben, ebenso wie du mir. Mit deinen traurigen Augen blickst du mir aus dem Spiegel entgegen und scheinst wie ich zu hoffen, dass es eine Antwort gibt.

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