Es gibt ja Menschen, die einen immer erst dann wollen, wenn sie einen bereits erfolgreich vertrieben haben. Wie ein Kind, das die Schaufel im Sandkasten nur interessant findet, wenn man sie einem anderen Kind schenkt. Vorher lag sie völlig unbeachtet im Dreck. Genauso fühlte ich mich manchmal in einer Beziehung: Wie eine Schaufel, die halt irgendwie da war, aber nie so großartig beachtet wurde. Bis die Schaufel (also ich) beschloss zu gehen.
Dann passierte genau dasselbe wie damals im Sandkasten: Auf einmal gab es offenbar nichts Tolleres als die gegangene Ex (wieder mich). So meinte etwa der schöne Simon, nachdem ich ihm ein geschlagenes Jahr mein Herz zu Füßen legte, dass er mich ja ganz nett fände, aber: „Beziehungen sind nicht so mein Ding.“ Also klaubte ich mein Herz zusammen und ging. Nun, drei Monate später, bombardiert mich besagter schöner Simon mit SMS und Facebook-Nachrichten. Wie es mir denn so gehe, warum ich mich nicht mehr melde und ob es sein kann, dass ich keinen Kontakt mehr zu ihm haben will.
Wie ein Boom-, Boom-, Boom-, Booom-, Boomerang
Kann sein, ja. Ein Exfreund davor eröffnete mir nach fast einem Jahr Beziehung, dass er „irgendwie nicht wisse, ob er mich liebe.“ Das Resultat: Ich sammelte mein Herz auf und ging. Knapp vier Monate später: „Ach also, vielleicht liebe ich dich ja doch.“ Boomerang-Exfreund, wie ich zu sagen pflege – also Typen, die erst kapieren, dass man es ernst meint, wenn man sich bereits aus dem Staub gemacht hat. Das Problem dabei: Zu spät ist zu spät. Erstens kaufe ich jemandem, der so viel Aufwand betreibt um mich loszuwerden, keinen plötzlichen Gesinnungswandel ab und zweitens: Wer sagt mir, dass er sich nicht eh gleich wieder um entscheidet?
Leider verstehen besagte „Boomerangs“ das nicht und versuchen, oft sehr hartnäckig, einen wieder zurück zu gewinnen. Das Schlimme: Gibt man nach, tritt meistens schnell Punkt 2 (er entscheidet sich wieder um) ein – versucht man sie zu ignorieren, können sie sogar richtig sauer oder bösartig reagieren. Beschimpfungen oder Ähnliches via Facebook haben zwar schon was Niedliches an sich, gehören aber dennoch nicht zu meinen liebsten Erfahrungen.
“Because it’s too late to apologize”
Die einzige Möglichkeit, einen Boomerang wieder los zu werden, besteht aber eben darin, ihn und alle seine Aktionen konsequent abzuschmettern oder zu ignorieren. Inklusive dem „unfriend“ auf sämtlichen Social Media-Kanälen. Wie gesagt: Wer einen nur will, wenn er einen nicht haben kann, der hat einen auch nicht wirklich verdient.
Und – nur um das klarzustellen: Ich sage nicht, dass man nicht auch eventuell mit einem Exfreund nach der Trennung noch befreundet sein kann. Aber das hängt immer davon ab warum man sich trennt und vor allem WIE. Jemand, der mein Herz mit Füßen tritt und eh nicht weiß, ob er mich überhaupt will, kann ich auch in meiner Freundesliste – sowohl auf Facebook, als auch im „Reallife“ – nicht brauchen.
Schöner Text, sehr verständlich.
“Wie ein Boom-, Boom-, Boom-, Booom-, Boomerang…….” wie Blümchen schon damals sang (lach) ja ja, genau so ist es.
Ein sehr schöner Beitrag den ich nur bestätigen kann.
Habe ihn bereits geteilt! 🙂
Liebe Grüße Ina
http://www.exzurück-bekommen.com